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15.02.2018, 13:48 Uhr
Landarztversorgung sicherstellen! Wir brauchen jetzt eine Erhöhung der Zahl der Studienplätze
15.02.2018: Dem Statement unseres gesundheitspolitischen Sprechers schließe ich mich vollumfänglich an! Auch ich habe das Thema beim gestrigen politischen Aschermittwoch des CDU Gemeindeverbandes Waldfischbach-Burgalben aufgegriffen. Es ist bereits nach 12! Weitere Verzögerugen können wir uns nicht leisten!
Zur heutigen Pressekonferenz der Gesundheitsministerin zur Sicherung der ambulanten ärztlichen Versorgung erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Peter Enders: 
 
„Was die Gesundheitsministerin heute vorgestellt hat, ist enttäuschend. Weder ist eine echte Überarbeitung des ‚Masterplans' erkennbar noch der Wille zu mutigen Schritten, die eine Verbesserung der sich zuspitzenden Situation bei der ärztlichen Versorgung auf dem Land gewährleisten würden.
 
Das Durchschnittsalter der Hausärzte liegt heute bereits bei 56 Jahren. Der Anteil von Ärztinnen und Ärzten mit einen Alter von 60 und mehr beträgt je nach Kommune zwischen 23 und 40 Prozent. Darunter sind überdurchschnittlich viele Hausärzte. Bis 2022 – also in nur fünf Jahren – muss über die Hälfte aller Vertragsarztstellen altersbedingt nachbesetzt werden. Das ist ein überdeutliches Warnsignal und ein Handlungsauftrag.
 
Es ist vollkommen klar, dass wir den Bedarf an Ärzten nur decken können, wenn die Zahl der Studienplätze im Bereich Humanmedizin erhöht wird. Darin sind sich alle Fachleute einig. Dennoch zögert die Landesregierung diese notwendige Maßnahme hinaus und will weiter prüfen, wo es nichts mehr zu prüfen gibt. Das ist gerade auch in Anbetracht der Ausbildungsdauer von Ärzten fahrlässig.
 
Außerdem brauchen wir dringend ein Stipendienprogramm für Medizinstudierende, wenn diese sich verpflichten, nach dem Studium in ländlichen Regionen des Landes als Arzt tätig zu werden. Andere Länder sind hier bereits weiter. Das zeitlich eng begrenzte Förderprogramm ‚PJ-Tertial Allgemeinmedizin‘ greift viel zu kurz.
 
Ohne eine schnelle Erhöhung der Zahl der Studienplätze im Bereich Humanmedizin und ohne Stipendienprogramme kann die Zukunft der ärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz nicht gesichert werden.“